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Testing Limits – Pushing Frontiers

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Nach fast 23 Jahren Dauerausstellung!
Rückkehr von OV-103 "Discovery"

1992 fand ein Projekt seinen Abschluß, das Ende 1990 gemeinsam mit dem Flughafen Hannover-Langenhagen und der Firma Heckmann, Hannover, geplant wurde: Die Aufstellung von Modellvitrinen im Innenbereich der Aussichtsterrasse auf dem (mittleren) Flughafengebäude. Hier sollten sich den mehr oder minder interessierten Besuchern der Aussichtsterrasse Meilensteine in der Entwicklung der Luftfahrttechnik aus den Anfängen bis in die 1990er Jahre im Modell präsentieren. Die Detailplanung bezüglich des Grundesigns der Vitrinen sowie der Auswahl der zur Präsentation vorgesehenen Objekte und Modelle übernahm damals Prof. Dr. Herbert Lindinger ("Lindinger Design").

OV-103-Modell der ehemaligen WdL-Vitrine
Das Modell von Fern fast unversehrt, aus der Nähe betrachtet aber doch sehr lädiert!

Zur Realisierung des ambitionierten Vorhabens im Bereich des Modellbaus trat damals das Unternehmen Fachausstellungen Heckmann GmbH an den Verein der Plastik-Modellbauer Hannover e.V. heran. Der VdPM Hannover war nicht zu unrecht stolz darauf, mit dem Bau der Modelle betraut zu werden, denn Ende der achtziger/Anfang der neunziger Jahre verfügte der Verein noch über gute Kontakte zum Flughafen, nicht zuletzt durch die regelmäßigen Beteiligungen an den damals legendären "Tagen der offenen Tür". Es wurde verabredet, dass die vorab zur Verfügung gestellten Bausätze innerhalb eines Jahres für ein kleines "Handgeld" gebaut werden sollten. Die aufwendige Bestückung der beiden Modellvitrinen erfolgte schließlich im Frühjahr 1992 durch Mitglieder des VdPM Hannover e.V., von denen einige – wie auch ich – danach regelmäßig die Vitrinen gereinigt, Modelle von Staub und Schmutz befreit sowie Schäden an den Modellen beseitigt haben.

Die Modell-Sammlung umfasste mehr als dreißig Objekte und ich entschied mich damals, das Vorhaben mit dem Bau eines Airbus A300 (1:144) der Lufthansa sowie eines NASA-Space Shuttles (Bausatz von Monogram in 1:72) zu unterstützen. Ursprünglich waren die Ausstellungsobjekte aus baulichen Gründen auf eine kurze und eine gut dreimal längere, jeweils großvolumige Vitrine aufgeteilt. Mit dem Umbau der ehemaligen Aussichtsterrasse und der darunter liegenden Ebene im Terminal-Zwischengebäude in Verbindung mit der Fertigstellung der Erlebnisausstellung "Welt der Luftfahrt" fiel die kurze Vitrine weg und deren Modelle wurden in die verbliebene, lange Modellvitrine dazugesetzt. Allerdings in Kauf nehmend, dass für diese "Neuzugänge" die jeweiligen Seitenansichten und technischen Angaben auf den ehemaligen Vitrinenrückseiten nun fehlten. Diese Situation blieb von der Eröffnung der Erlebnisausstellung "Welt der Luftfahrt" am 03. Oktober 2008 bis zum Frühsommer 2013 unverändert, als der Flughafen sich entschied, die lange, aus fünf Segmenten bestehende Modellvitrine um ein Segment zu verkürzen und die Modellpräsentation abermals "zu verdichten". Diese Demontage auf Raten lief letztlich darauf hinaus, dass Ende 2014 der Flughafen dem VdPM Hannover e.V. mitteilte, dass der Bereich der Modellvitrinen komplett umgebaut und die Modellvitrinen ersatzlos entfernt werden sollten.

Zum Glück erfolgte diese Information frühzeitig und der Flughafen Hannover bot dem VdPM Hannover e.V. dankenswerter Weise an, die Modelle zurückzunehmen. Somit habe ich nach fast 23 Jahren "mein" Space Shuttle von 1992 wieder zurück bekommen.

Die lange, ununterbrochene UV-Exposition (Bei Ausrichtung der Modellvitrinen nach Norden) hat auf dem Modell natürlich ihre Spuren hinterlassen: Weist die Lackierung kaum Alterung – abgesehen von oberflächlicher Verschmutzung – auf, so sind die Nassschiebebilder mit der Zeit farblich komplett ausgeblichen, eingerissen oder fehlen durch Ablösung ganz. Das Resultat ist ein ungeplantes, aber doch sehr aufschlussreiches Langzeit-Experiment über die Veränderung von Modellen, wenn diese dem aggressiven Tageslicht über einen langen Zeitraum permanent ausgesetzt sind.
Die Konsequenz daraus ist, fertig gebaute Modelle möglichst vor Tageslicht und sonstigen schädigenden Einflüssen, beispielsweise Staub, zu schützen. Dazu verweise ich auf meine Transport- und Aufbewahrungsverpackungen, wie ich sie unter der Rubrik "Bauberichte" ausführlich beschrieben habe.

Nachfolgend sind ein einige Fotos aufgeführt, die den aktuellen Zustand des Space Shuttle-Modells dokumentieren.
Die ersten beiden Fotos zeigen die "alte" Terrassensituation (bis Ende 2014) mit der letzten, verbliebenen Vitrine und dem Modellsammelsurium. Bei den nachfolgenden Modellfotos erübrigen sich dieses Mal Kommentare, sprechen die Fotos doch eindeutig für sich.
Ach ja, und das letzte Foto durfte nicht fehlen...

(Alle Aufnahmen: Kletzsch)
Foto der großen Modellvitrine   Detailfoto der großen Modellvitrine
     
© Kletzsch   © Kletzsch


   
© Kletzsch   © Kletzsch
     
© Kletzsch   © Kletzsch
     
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Foto von der Flughafen-Aussichtsterrasse
Und so sieht es jetzt (08.02.2015) an gleicher Stelle aus, soll ein jeder denken was er mag...



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