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Kurzbiografie Edwin P. Hubble

Der Namensgeber des Teleskops: US-Astronom Edwin P. Hubble
US-Astronom Edwin P. Hubble im Jahre 1931
Edwin Powell Hubble
, amerikanischer Astronom, geboren am 20. November 1889 in Marshfield, Missouri; gestorben am 28. September 1953 in San Marino, Kalifornien. Hubble studierte Physik und Astronomie in Chicago sowie Rechtswissenschaften in Oxford.
Bis weit bis in das 20. Jahrhundert hinein waren die arrivierten Astronomen der Überzeugung, daß es in unserem Kosmos nur eine einzige Galaxie, eben unsere Milchstraße, geben würde. 1924 konnte Hubble mit Hilfe eines neu eingeführten kosmischen Helligkeits- und Entfernungsmaßstabs (helligkeits-veränderliche Sterne des Cepheiden-Typs) am Mount-Wilson-Observatorium in Kalifornien nachweisen, dass der Andromedanebel M31 weit außerhalb unserer Milchstraße liegt. Nach seinen Berechnungen betrug der Abstand zur Erde rund 2 Millionen Lichtjahre. Bei dieser für damalige Verhältnisse immensen räumlichen und zeitlichen Entfernung konnte es sich nicht mehr um ein interstellares Objekt unserer Milchstraße handeln, es mußte etwas viel Größeres, eine eigenständige Galaxie sein.
Die Ergebnisse seiner Beobachtungen und Berechnungen, "Cepheids in Spiral Nebulae", legte er zur Jahreswende 1924/1925 der Jahrestagung der US-amerikanischen Astronomenvereinigung AAS vor, wo sie am 1. Januar 1925 verkündet wurden.
Aufgrund der räumlichen Verteilung anderer Galaxien, sowie ihrer im elektromagnetischen Spektrum nachweisbaren Rotverschiebung durch den Dopplereffekt, ergab sich Hubbles bekanntester Beitrag zur Astronomie: die Entdeckung der Expansion des Weltalls.
Das Licht einer Galaxie ist die Summe des von ihren Milliarden Sternen ausgestrahlten Lichts. Ehe es jedoch die Sterne verläßt, werden durch die Atome in den äußeren Sternenschichten bestimmte Frequenzen oder Farben absorbiert. Bei der Beobachtung des Spektrallichts entfernter Galaxien stellten Hubble und sein Kollege Milton Humanson (1891-1957) fest, das die Spektren ferner Galaxien alle in den langwelligeren roten Bereich verschoben waren (Das für das menschliche Auge wahrnehmbare Licht umfasst die von Violett über Blau, Grün, Gelb Orange bis hin zu Rot abnehmenden Wellenlängen zwischen 0,38 und 0,75µm). Mehr noch, sie stellten fest, daß diese Rotverschiebung der Spektren mit der Entfernung zunahm. Die Rotverschiebung wurde als Dopplereffekt gedeutet, hervorgerufen durch das Zurückweichen der Galaxien. Damit nicht genug, entdeckte Hubble auch einen direkten proportionalen Zusammenhang zwischen der Rotverschiebung und der Entfernung der beobachteten Galaxie, was bedeutet, dass sich eine Galaxie um so schneller von uns fort bewegt, um so weiter sie entfernt ist. Damit war der Beweis erbracht, daß das Universum selbst sich ausdehnt und die Galaxien mit sich zog. Aus diesen Beobachtungen leitete er die Expansion des Universums ab, die später mit dem Urknallmodell hervorragend erklärt werden konnte. Die Größe, welche diese Expansion beschreibt, wird ihm zu Ehren die Hubble-Konstante genannt. Sie beträgt rund 75 km/s pro Million Parsec. Das heißt, pro 1 Million Parsec Entfernung von der Sonne nimmt die Fluchtgeschwindigkeit des Objektes um 70 km/s(!) zu.

v = H • r

Die Fluchtgeschwindigkeit v von extragalaktischen Sternensystemen (abgeleitet aus der Rotverschiebung) nimmt mit der Entfernung r der Galaxien linear zu.

Parsec (Parallaxensekunde): Astronomische Längeneinheit für die Entfernung eines Objekts (Stern) von der Sonne; 1pc entspricht der Entfernung, in der die halbe große Achse der Erdbahn (um die Sonne) unter einem Winkel von 1 Bogensekunde erscheint.
1 pc = 3,0857 • 10¹³ km oder 3,262 Lichtjahre.

 

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